Veranstaltungstermine kreisweit abstimmen UNNÖTIGE KONKURRENZ VERMEIDEN

WW. Kommunen, freie Kulturveranstalter sowie andere kulturtreibende Organisationen und Vereine sollen im Westerwaldkreis kulturell stärker zusammenarbeiten. Ein Beweggrund hierfür ist die zunehmend schwierigere Situation der öffentlichen Finanzen. Nach den Vorstellungen der Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. müssen zumindest die Termine der zahlreichen "Highlights" im Kreis räumlich und zeitlich besser koordiniert werden. Dies mache das Angebot für die Nutzer attraktiver und erhöhe die zur Finanzierung benötigten Einnahmen der Veranstalter.

Vereine und Kommunen laden erfreulicherweise zu einer Vielzahl unterschiedlicher Kulturveranstaltungen in vielen Orten des Kreises ein. Es sei deshalb nicht nur für die Besucher/innen bedauerlich, wenn der Westerwald beispielsweise mehrere Wochen fast "kleinkunstfrei" sei, und sich an einem Wochenende dann zahlreiche Veranstaltungen ballten. Als Beispiel nennt die Kleinkunstbühne den Termin des immer am vorletzten Samstag im November in Wirges stattfindenden "Festival of Folk & Fools". Gleichzeitg mit dem letztjährigen Festival sei im Umkreis von 20 km zu 5 oder 6 Kleinkunstveranstaltungen eingeladen worden. Danach sei Wochenlang in diesem Kulturgenre wieder weitgehend Fehlanzeige gewesen. Für Gesang-, Musik- und Theatervereine sei unnötige Konkurrenz ebenfalls ärgerlich und finanziell schädlich.

Nach Auffassung der Kleinkunstbühne ist es daher dringend notwendig, mit geringem organisatorischen Aufwand für eine Entzerrung des Angebotes zu sorgen. Dies sei dadurch möglich, dass alle Veranstaltungen im Kreis bei der Kreisverwaltung oder einer anderen geeigneten Stelle zentral registriert werden und somit Terminüberschneidungen bereits in der Planungsphase erkannt werden könnten.

In Zeiten knapper Kulturmittel dürfe nicht gegeneinander gearbeitet werden, so der Vorsitzende der Kleinkunstbühne, Uli Schmidt. Vielmehr müssten alle Kulturveranstalter und Kommunen ein gemeinsames Ziel verfolgen. Dies sei ein möglichst vielseitiges und zeitlich abgestimmtes Angebot an Kunst- und Kulturhighlights. Hierzu sei es unerlässlich, unnötige Konkurrenz durch falsche Terminierungen zu vermeiden.

Schmidt hob die Bedeutung des Kulturangebotes für die weitere wirtschaftliche Entwicklung in unserem Kreis und auch für die Attraktivität der Urlaubsregion Westerwald hervor. Sinnvoll sei eine Verknüpfung einzelner Werbemaßnahmen der kulturellen Anbieter ebenso wie eine verstärkte Einbeziehung der Kultur in die Fremdenverkehrs- und Wirtschaftsförderung. Mit der Einführung des kostenlosen Kulturkalenders "WW-Events", sei zwischenzeitlich hinsichtlich einer kreisweiten Eventswerbung ein langjähriger Wunsch der Kulturschaffenden erfüllt worden.