Der Mann, der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing die kleinen Steine wegzutragen! So ein Sprichwort. In der Kultur gibt es aktuell in diesen Krisenzeiten einen Berg von existenzbedrohenden Problemen. Die Kleinkunstbühne Mons Tabor will mit ihrem 35. Jahresprogramm viele kleine „Steine“ aus dem Weg räumen, wobei neue Aktive, neue Sponsoren und viele neue Veranstaltungsgäste im Jahr 2023 entscheidend beitragen können, damit es weiter geht. Jedenfalls bietet die ehrenamtlich geführte Bühne an wechselnden Veranstaltungsorten wieder ein hochwertiges Programm mit viel Weltmusik, Varieté und Kabarett. 

„Publikum händeringend gesucht!“ So könnte das Motto vieler Kulturschaffender im Westerwald für das neue Jahr lauten. Denn mit Corona ging die Zahl der verkauften Eintrittskarten für anspruchsvollere Events spürbar und für viele existenzbedrohend zurück.  Und die aktuellen Krisenentwicklungen mit stark steigenden Preisen für Energie und Lebensunterhalt in diesem Winter schmälern bei vielen Wällern das persönliche Budget für Kultur stark. Die Kleinkunstbühne Mons Tabor würde darauf gerne mit einem „9-€-Ticket für Kultur“ reagieren, was aber für die aus wenigen Aktiven bestehende Bühne nicht finanzierbar ist – es sei denn, es kommt Unterstützung von weiteren Werbepartnern und Sponsoren.

Doch die Verantwortlichen wollen und müssen auf die nicht enden wollenden Krisen und deren Folgen für die heimische Kultur reagieren: ein erster Schritt ist die Festlegung einer Preisobergrenze für alle Eintrittskarten von 15 € im Vorverkauf in 2023. Dadurch erhofft sich die Bühne zumindest, die Zahl der Zuschauer/innen bei den 5 verschiedenen Formaten halten zu können. Zudem soll die Jugend besonders auch dadurch angesprochen werden, dass für jede Veranstaltung 5 Freikarten für Jugendliche bis 18 Jahre bereitgestellt werden.

Start ins neue Kulturjahr ist wieder das noch junge Format „Kabarett am Gelbach“. Dazu wird endlich wieder an zwei Tagen hintereinander in die kleine Gelbachtalhalle in MT-Ettersdorf eingeladen. Dort gastiert am Samstag, 28.1. und Sonntag, 29.1. Stefan Waghubinger aus Österreich. Die Zahl der Karten ist begrenzt und der Vorverkauf beginnt bereits am 2.1. 

Noch nicht in die Stelzenbachhalle in Oberelbert zurückkehren wird dagegen die 30. „Westerwälder Kabarettnacht“. Diese findet nochmals am   10. und 11.3. in der Stadthalle Montabaur statt. Zu erleben sind an den beiden Abenden vier herausragende Wort- und Musikkabarettisten: am Freitag sind Anne Folger und Reiner Kröhnert dabei, am Samstag kommen Marco Tschirpke und Anny Hartmann in die Kreisstadt.

Als Beitrag zum KULTURSOMMER Rheinland-Pfalz geht die Weltmusikreihe „Musik in alten Dorfkirchen“ mit einigen tollen Konzerten ins 28. Jahr.  Auftakt wird am 14. 5. In Selters eine Gruppe aus der Ukraine sein und am 15.10. wird die Reihe in Westerburg mit einer Band aus Mexiko beendet. Die weiteren Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.  

Die Kleinkunstbühne hat im Herbst 2022 in Kooperation mit dem Familienferiendorf Hübingen eine sehr erfolgreiche Premiere gefeiert: in dem dortigen professionellen Zirkuszelt begeisterte das neue Format „Varieté im Buchfinkenland“ die jungen und älteren Gäste. Am 3.9. soll es erneut heißen: Vorhang auf für Varieté im Zirkuszelt!

Ein Höhepunkt im Kulturangebot des Westerwaldes wird  wieder das schon 33. Kleinkunstfestival „Folk & Fools“ am 18.11. in Montabaur werden – dann erstmals in der hoffentlich bis dahin fertig renovierten Waldbachhalle in MT-Eschelbach. Dafür steht bereits mit der wunderbaren Band „Conexion Cubana“ aus Kuba der Top-Act fest.

Ermöglicht wird dieses hoffnungsvoll geplante weitere „Krisenbewältigungsprogramm“ mit Hilfe der Sparkasse Westerwald-Sieg, Westerwald Bank, NASPA, Sparda-Bank sowie der Energieversorgung Mittelrhein (EVM), Holzbau Kappler und Stephan Medizintechnik als Werbepartner. Unterstützung kommt auch vom Land Rheinland-Pfalz und dem KULTURSOMMER Rheinland-Pfalz sowie den beteiligten Kommunen und Kirchengemeinden.

Kontakt und Infos gerne beim Vorsitzenden Uli Schmidt unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Dieser stellt ebenso hoffnungsvoll wie ernüchtert fest: „Alle, die als Zuschauer/in, als Sponsor oder Kommunalpolitik die Kultur nicht unterstützen, muss wissen, dass sie mitverantwortlich sind für deren drohenden schleichenden Niedergang im Westerwald“!