Kleinkunstbühne wählte neuen Vorstand

KULTUR DARF IM WESTERWAD NICHT ZUR MELKKUH WERDEN

 

WESTERWALDKREIS / Montabaur. Viele öffentlichen Haushalte sind auch im Westerwaldkreis angespannt, zahlreiche Städte und Gemeinden verschuldet. Die Kultur aber deshalb zur Melkkuh zu machen, wäre das falsche Signal für eine weiterhin positive Entwicklung der Region!  Dies meinten die Mitglieder der Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. bei ihrer Jahreshauptversammlung. Die ehrenamtlichen Kulturschaffenden weisen auf die hohe Bedeutung von Kunst und Kultur für den Wirtschaftsstandort Westerwald hin.

 

Schon seit 23 Jahren ist das Ziel der Kleinkunstbühne Mons Tabor e.V. unverändert: den Westerwald in seinem Bestreben zu unterstützen, den weichen Standortfaktor Kultur weiter qualitativ zu verbessern. Dieser wird für die Wirtschaft neben Verkehrswegen und Bildungsmöglichkeiten in der Region immer wichtiger. Der Vorsitzende der Bühne, Uli Schmidt (Horbach), ruft deshalb die heimische Wirtschaft auf, ihre gesellschaftliche Verantwortung als Sponsor und Mäzen verstärkt wahrzunehmen. „Wenn der Staat notleidenden Banken und Wirtschaftsunternehmen in der Krise hilft, dann sollte sich auch die Wirtschaft als Gegenleistung durch Kultursponsoring in besseren Zeiten mehr in die Pflicht nehmen lassen“, so Schmidt.

Der Vereinsvorsitzende  gab zunächst einen Rückblick auf 22 Jahre Kleinkunstbühne und berichtete über die aktuellen   Aktivitäten. Mit der Konzertreihe „Musik in alten Dorfkirchen“ als Beitrag zum Kultursommer Rheinland-Pfalz präsentiere man mit überaus großem Erfolg „Weltmusik“ im Westerwald. Die „Westerwälder Kabarettnacht“ in Oberelbert sei das jährliche  Kabaretthighlight in der Region und das „Festival of Folk & Fools“ zähle landesweit zu den herausragenden Kleinkunstfestivals. „Wenn unsere Veranstaltungen auch künftig alle gut besucht sind und der Besuch des Folk & Fools-Festivals wieder  besser wird“, so der 2. Vorsitzende Torsten Schmitz (Ruppach-Goldhausen), „können wir das gewohnt hohe  künstlerische Niveau halten und in die Verbesserung der Veranstaltungstechnik investieren“. Kassierer Carsten Frenzel (Westerburg) lobte das Engagement von KSK Westerwald und NASPA als langjährigen Werbepartnern der Bühne.

Komplett wiedergewählt wurde der bisherige Vorstand. Ihm gehört wie schon seit Gründung des Vereines 1988 als Vorsitzender Uli Schmidt an. 2. Vorsitzender  ist weiterhin Torsten Schmitz, Kassierer bleibt Carsten Frenzel und Schriftführerin Heike Bell (Großholbach). Unterstützt wird der geschäftführende Vorstand von sechs Beisitzern: Volker Kram, Christa Graf, Marie Luise Gäffgen, Klemens Hübinger und Dieter Lehmann (alle Montabaur) sowie Stephanie Daun-Brater (Staudt).

Alle aktiven Mitglieder sind stolz darauf, als einer von wenigen freien Kulturveranstaltern in Rheinland-Pfalz auf hohem künstlerischem Niveau über zwei Jahrzehnte überlebt zu haben. Alle wollen auch künftig mit großem persönlichem Engagemet dazu beitragen, das Kulturangebot im unteren Westerwald weiter zu verbessern.

Um auch künftig erfolgreich sein zu können ist die Kleinkunstbühne Mons Tabor als rein ehrenamtlich tätiger Kulturveranstalter neben vollen Veranstaltungsräumen und großzügigen Werbepartnern auch auf  zusätzliche Leute angewiesen, die bei der Gestaltung und Umsetzung des anspruchsvollen Programms mithelfen und die kleine Mitarbeitertruppe verstärken. Mehr Infos unter www.kleinkunst-mons-tabor.de oder anfordern unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!